Ursachen

Das Deutsch – Englische Wettrüsten

Deutschland hatte zu Beginn des 1. Weltkrieges die zweitstärkste europäische Flotte nach England, doch Englands Position als größte Schiffsflotte zur See blieb weiterhin bestehen. Das Aufrüsten der Flotten wurde in Deutschland jeweils als Erfolg gefeiert. Wilhelm II. wollte eine noch größere Flotte besitzen als England. Durch Reden und Propaganda schaffte es die deutsche Führung das Aufrüsten der Flotte öffentlich durchzusetzen. Schon bald verdoppelte und vervierfachte sich die deutsche Flotte. Darauf reagierte England und setzte eine Bündnisverhandlungen an. Wilhelm II. meinte, dass London von Berlin abhängig wäre, aber nicht umgekehrt. Deswegen brachen die Verhandlungen ab und Deutschland wettrüstete mit England um die Herrschaft des Meeres.

Im Jahr 1905 gab es einen Wettlauf auf der See. England stellte als erstes Großkampfschiffe her. Dadurch wurde die Kampfkraft der vorigen Schlachtschiffe dadurch entscheidend vermindert. Deutschland zog schnell England nach. Kurzzeitig bestand dadurch die Gefahr, dass die Deutschen die Lücke schließen könnten. Im Jahre 1909 verlor Deutschland jedoch den Anschluss an das riesige Flottenrüstungsprogramm der Briten. Die britische Überlegenheit war deutlich:

Großkampfschiffe 1905-1913 - Der Weg zum deutschen Schlachtflottenbau

	1905	1906	1907	1908	1909	1910	1911	1912	1913	Summe
England	4	3	3	2	10	5	5	5	5	42
Deutschland	0	2	3	4	4	4	4	2	3	26
Frankreich	0	6	0	0	0	2	2	3	4	17
Russland	0	0	0	0	4	0	0	4	0	8

Die Englische Kriegsflotte:

Die politische Selbstüberschätzung Deutschlands in dieser Zeit um 1900 und 1914 kann man besonders an der Flottenpolitik erkennen. Die deutschen Rüstungsanstrengungen zur See waren eindeutig gegen England gerichtet. Die Feindschaft zwischen Deutschland und England wurde damit verstärkt. Der Zusammenbruch zwischen Deutschland und England führte zum Beitritt der Briten zur 'Entente' und der Isolation Deutschlands in Europa.

Patrick